
Was ist Zuckerrohrpapier – und wie nachhaltig ist es wirklich?
Papier aus Zuckerrohr
– klingt innovativ, oder? Angesichts wachsender Umweltprobleme durch Plastik und Holzverbrauch suchen Unternehmen und Konsument:innen nach Alternativen. Verpackungspapier auf Basis von Zuckerrohrfasern bietet hier einen spannenden Ansatz. Doch wie funktioniert das genau? Und wie nachhaltig ist es wirklich?
In diesem Beitrag werfen wir einen genaueren Blick auf die Herstellung, die Umweltauswirkungen und die sozialen Aspekte von Zuckerrohrpapier – und stellen am Ende vor, wie wir dieses Material bei NextGenPaper sinnvoll einsetzen.
Warum wir über Alternativen zu Holz und Plastik sprechen müssen
Plastikverpackungen sind seit Jahrzehnten ein Umweltproblem: schwer abbaubar, oft nur einmal genutzt, mit gravierenden Folgen für Natur und Gesundheit. Gleichzeitig sind klassische Papierverpackungen ebenfalls nicht immer unbedenklich – denn der Rohstoff Holz wächst zwar nach, aber oft nicht schnell genug.
Weltweit wird jährlich mehr als 400 Millionen Tonnen Papier produziert. Ein Großteil davon stammt aus Primärfasern, für die Wälder gerodet werden. Auch der Energie- und Chemikalieneinsatz bei der Zellstoffgewinnung ist erheblich.
Die Frage liegt also auf der Hand: Geht das auch ressourcenschonender – ohne Plastik und ohne Bäume?
Was ist Zuckerrohrpapier?
Zuckerrohrpapier wird aus Bagasse hergestellt – dem faserigen Rückstand, der bei der Zuckerrohrverarbeitung übrig bleibt. Bagasse ist also kein Primärrohstoff, sondern ein Nebenprodukt der Zuckerproduktion. Genau genommen ein Abfallprodukt, das sonst oft einfach verbrannt oder kompostiert wird.
Rund 650 Millionen Tonnen Bagasse fallen weltweit jährlich an – eine riesige Menge ungenutzter Zellulose. Bei richtiger Aufbereitung lässt sich daraus hochwertiges Papier gewinnen, ganz ohne zusätzlichen Flächenbedarf oder neue Monokulturen.
Zuckerrohr wächst im Vergleich zu Bäumen extrem schnell: Schon nach 13 Monaten ist die Pflanze erntereif. Dadurch wird es möglich, in kurzer Zeit große Mengen an Faserstoff zu gewinnen – und das nachhaltig und effizient.
Vorteile von Zuckerrohrpapier auf einen Blick
- 100 % Upcyclingmaterial: Keine zusätzliche Pflanzung, keine Abholzung.
- Schnell nachwachsend: Erntezyklen von rund einem Jahr.
- Gute CO₂-Bilanz: Wenn lokal verarbeitet, entfallen viele Transportwege.
- Vielseitig einsetzbar: in unterschiedlichen Stärken verfügbar und natürlich auch für Lebensmittel geeignet.
- Recyclingfähig: Hochwertige Papiere aus Bagasse können über die Altpapiertonne entsorgt werden.
Nachhaltigkeit beginnt beim Anbau – und endet nicht bei der Entsorgung
Ein nachhaltiges Produkt ist mehr als nur sein Material. Auch die Herstellung, der Transport, die Verwertung und vor allem der soziale Kontext spielen eine Rolle.
Wird Zuckerrohrpapier direkt in der Nähe der Plantagen produziert, spart das nicht nur Emissionen, sondern schafft auch Wertschöpfung vor Ort. So lassen sich Arbeitsplätze sichern und Infrastruktur fördern, ohne bestehende Ökosysteme zu belasten.
Zudem kann Zuckerrohrpapier dank seiner Eigenschaften in vielen Fällen Plastikverpackungen ersetzen – zum Beispiel bei der Verpackung von Backwaren, Take-away-Gerichten oder Tiefkühlprodukten.
Einsatz in der Praxis: NGP Sugarcane von NextGenPaper
Bei NextGenPaper haben wir uns die Vorteile von Zuckerrohrpapier zunutze gemacht – und mit NGP Sugarcane ein Verpackungspapier entwickelt, das ökologisch, funktional und sozialverträglich ist.
NGP Sugarcane wird aus Bagasse hergestellt und kommt dabei ohne optische Aufheller, Bleichmittel oder Färbechemikalien aus. Das Material ist baumfrei, recyclebar und lebensmittelecht (ISEGA-zertifiziert). Außerdem enthält es keine Mineralölrückstände (MOSH/MOAH) – ein wichtiger Punkt in der Lebensmittelverpackung.
Produziert wird NGP Sugarcane im Cauca-Tal in Kolumbien, einem der größten Zuckerrohranbaugebiete Südamerikas. Die Verarbeitung erfolgt nahe an den Plantagen, was die CO₂-Bilanz deutlich verbessert. Im Vergleich zu klassischen Holzfaserpapieren spart eine Tonne NGP Sugarcane rund acht Bäume – ein beachtlicher ökologischer Vorteil.
Soziales Engagement: Zusammenarbeit mit lokalen Stiftungen
Neben ökologischer Nachhaltigkeit liegt uns bei NextGenPaper auch die soziale Verantwortung am Herzen. Deshalb unterstützen wir durch unsere Handelsaktivitäten direkt im Anbaugebiet in Kolumbien lokalen Stiftungen, die gezielt Bildungs-, Gesundheits- und Entwicklungsprojekte fördern.
Zu den unterstützten Projekten zählen unter anderem:
- Fundación Carvajal: Engagiert sich für die Förderung von Bildung, Unternehmertum, Kultur und sozialer Integration. Besonders im Fokus: Programme für Kinder und Jugendliche in ländlichen Regionen.
- Fundación Propal: Unterstützt Gemeinden in den Bereichen Umweltbildung, Wasserzugang, Gesundheit und soziale Entwicklung. Auch Frauenförderung und berufliche Qualifikation stehen im Mittelpunkt.
Durch diese Kooperationen möchten wir sicherstellen, dass nachhaltige Produkte auch nachhaltige Lebensbedingungen schaffen – für die Menschen, die mit und an ihnen arbeiten.
Fazit: Mehr als nur Papier
Zuckerrohrpapier wie NGP Sugarcane ist mehr als eine Verpackungslösung – es ist ein Schritt in Richtung eines ganzheitlich nachhaltigen Wirtschaftens. Ökologisch durch Upcycling und kurze Transportwege, sozial durch lokale Förderung und funktional durch vielfältige Einsatzmöglichkeiten.
Wir bei NextGenPaper glauben: Die Verpackung der Zukunft muss mehr können als nur schützen. Sie muss Teil der Lösung sein – für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft.
Und genau daran arbeiten wir.
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